Mit Musik in die Zukunft gehen
Die Saat geht auf
Emil ist ein 17-jähriger Schüler unserer Musikschule. Er wohnt zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder in einem Haus mit einem Raum und einer Küche mit Holzheizung in Nou. Seine Mutter ist 2003 verstorben als Emil zwei Jahre alt war. Die Beziehung zwischen den beiden Brüdern und ihrem Vater ist gut, die Familienmitglieder helfen und unterstützen sich gegenseitig. Das Familieneinkommen ist sehr niedrig und setzt sich aus dem Kindergeld und dem täglichen Arbeitseinkommen des Vaters zusammen. Das Geld reicht nicht aus, um die Familie zu versorgen. Trotz aller finanziellen Schwierigkeiten besucht Emil regelmäßig die Schule, er ist in der 10. Klasse. Er arbeitet hart und tut sein Bestes, um seine Schularbeit zu erledigen.
Seit ungefähr zwei Jahren lernt er Akkordeon in der Musikschule. Der introvertierte Junge ohne viele Freunde ist in seiner Akkordeonklasse in Casa Thomas nun Teil einer Gemeinschaft. Er ist weder der klügste noch der talentierteste Schüler, aber er ist definitiv einer der fleißigsten. Nach monatelanger harter Arbeit und vielen Übungsstunden ist er jetzt der Kopf seiner Akkordeongruppe. So führte er im Vorjahr das ELIJAH-Akkordeon-Ensemble an, das auf dem polnischen Salzmine-Festival auftrat. Er ist ein verantwortungsbewusster, reifer junger Mann und auch Vorbild für seine jüngeren Kollegen, um die er sich stets kümmert.
Die Musik war Anstoß seiner Veränderung. Heute traut Emil sich mehr zu, er ist kommunikativer und hat sehr gute Schulleistungen. Er kann es schaffen, die Armut hinter sich zu lassen.
