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BEATBOX: VOM STRASSENKIND ZUM SOZIALARBEITER

Durch alle meine Aufgaben bei Elijah zieht sich der Rhythmus: Zeitig in der Früh gehts schon los beim Morgengebet – dort spiele ich Schlagzeug und Cajon, während Ali am Klavier spielt. Nach dem Frühstück sammle ich alle Kinder ein, wir marschieren dann gemeinsam in unser Sozialzentrum Casa Paul. Warum ich Beatbox heiße? Eigentlich heiße ich Florin, aber wer mir einmal zugehört hat, wie ich mit Mund und Nase ein Schlagzeug und andere Instrumente imitieren kann, der versteht schnell warum mich alle nur Beatbox nennen. Für die Leute auf den Straßen von Hosman ist es immer ein lustiger Anblick, wenn ich mit etwa 15 Kindern in die Casa Paul hinübergehe, begleitet von Drums, Scratches und Händeklatschen. Sogar die kleine Mirabela – sie wird immer von mir am Fahrrad sitzend geschoben, weil sie einen mißgebildeten Fuß hat – macht begeistert mit. Auch ich hinke seit meiner Kindheit, darum sind die täglichen Fußmärsche sehr schwer für mich. Im Sozialzentrum machen wir dann Lernspiele und es wird gezeichnet und geturnt. An manchen Tagen sind die Kinder etwas unruhig, aber nach einer kurzen Beatbox-Session zwischendurch sind alle schnell wieder im richtigen Rhythmus.