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GEMEINSCHAFT

Wie eine Familie

Le Chaim – Auf das Leben! – ist Name und Programm im Gemeinschaftshaus in Marpod. In dem ehemaligen Sachsenhof brennt das Feuer für ELIJAH. Hier wohnen die Gründer P. Georg Sporschill SJ und Ruth Zenkert mit MitarbeiterInnen, VolontärInnen und Kindern. Angela King und Fabian Robu unterstützen die Gemeinschaft durch ihre häufigen Einsätze.
Wir sind offen für alle Notfälle und Kinder in Not. Die Kinder erleben hier, was es heißt, ein kultiviertes und friedliches Zuhause zu haben. Sie lernen Ordnung und bekommen einen strukturierten Alltag mit kindgerechten Schlafzeiten, ohne Alkohol, Energydrinks, Dauerberieselung durch laute Musik oder TV. Im gegenüberliegenden Sozialzentrum werden sie bei den Hausaufgaben betreut.

Wir leben wie in einer Familie, jede/r gibt, was er/sie hat und bringt seine Talente ein. Verschiedene Altersgruppen sind zusammen und beschenken sich gegenseitig – mit Lebensweisheit und jugendlichem Übermut.

In der ELIJAH-Gemeinschaft hat jede/r eine Aufgabe. Auch die Dienste in Haushalt und Küche sind verteilt. Den Tag beginnen wir mit einem Morgengebet, das die VolontärInnen und Kinder vorbereiten und leiten. Nach dem Frühstück gehen wir an die Arbeit – im Sozialzentrum, in der Werkstatt, der Küche, der Musikschule und im Büro. Die Kinder gehen in die Schule. Am Abend feiern wir die Hl. Messe mit P. Georg, oft kommen Kinder, FreundInnen, MitarbeiterInnen hinzu.

Unsere Gäste und WohltäterInnen werden in der Gemeinschaft Le Chaim beherbergt und nehmen teil an unserem Leben und unserer Arbeit.

Spiritualität

Das religiöse Leben bei ELIJAH ist unser täglicher Rahmen. Alle Kinder beten gern. Kinder im Dorf fragen den Pater: „Ist heute Liturgie?“, und drängen, dass sie teilnehmen dürfen. In der Gemeinschaft hat sich eine Musikgruppe gebildet, die miteinander Lieder für die Messe einstudiert, und die Kinder aus dem Sozialzentrum anziehen soll, sobald sie ein Instrument gelernt haben und mitspielen können.

Vierzehntägig kommen über 30 MitarbeiterInnen von ELIJAH zur Bibelschule. Wir lesen in der Bibel und versuchen, Fragen an das Leben und in der Sozialarbeit zu finden, einen weiteren Horizont zu entdecken und uns von Gott führen zu lassen.

Wir leben die Ökumene. Bestes Beispiel ist die Freundschaft zwischen Pater Călin, dem orthodoxen Priester in Hosman, und Pater Georg. Pater Călin ist oft zu Gast bei uns, wir tauschen uns aus und essen zusammen.

Erfreulich ist die Zusammenarbeit mit der Jesuitengemeinschaft in Cluj. Pater Jani Miklos SJ kommt regelmäßig mit Jugendlichen zu unseren Workshops und vermittelt rumänische VolontärInnen, die ELIJAH unterstützen.

Wöchentlich erscheint das Bimail, das wir an Interessierte verschicken. Es sind kurze Geschichten, die von der täglichen Arbeit erzählen: von begeisterten Kindern im Musikunterricht, von Jugendlichen, die Verantwortung für ihre Familien übernehmen, vom Glück, wenn Schützlinge und MitarbeiterInnen von Fremden zu FreundInnen werden, aber auch von Konflikten und Rückschlägen. Daraus ist ein Buch entstanden:
Mit Feuer vom Himmel. Neue Geschichten von Elijah und seinen Raben. Amalthea Verlag 2019, erhältlich im Buchhandel oder beim Amalthea Verlag.